Kundgebung: Solidarische Nachbarschaften statt Investorenträume

            Kundgebung – Donnerstag 16.10.25 – Rotherstraße 8 – 17:00 Uhr

Am Donnerstag, den 16. Oktober, zeigt sich erneut, wie Investor*innen und Senat versuchen, ihre undemokratische und rücksichtlose Stadtentwicklung als Bürger*innenbeteiligung zu verkaufen. Wohin wir schauen sehen wir irgendwelche hässlichen Luxusbüros, bald sollen dann Hochhäuser und Hotels folgen. Wir sagen aber deutlich „Stopp“ und wollen dieser Entwicklung etwas entgegensetzen.

Während die Atrium Development Group GmbH am Donnerstag um 17:30 Uhr ausgewählte Institutionen, Eigentümer*innen und Interessenvertreter*innen zu einem exklusiven Infotermin in die Rotherstraße 8 einlädt, bleibt die Öffentlichkeit ausdrücklich ausgeschlossen. Dieses Treffen ist kein Dialog es ist Teil eines durchschaubaren Systems, das Zustimmung inszenieren und Kritik mundtot machen soll.

Das laufende Werkstattverfahren wird vom Senat als „frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung“ dargestellt, ist in Wahrheit aber ein privatwirtschaftliches PR-Instrument. Hinter verschlossenen Türen werden Entscheidungen zu Höhe, Nutzung und Gestaltung des geplanten Hochhauses an der Rudolfstraße getroffen. Die Öffentlichkeit wird mit Infoterminen und suggestiven Umfragen abgespeist, deren Ziel nicht ergebnisoffene Beteiligung, sondern Zustimmung ist.

Dass nun ausgerechnet im Kiez der Versuch unternommen wird, lokale Akteur*innen auf Investorenseite zu ziehen, zeigt, wie systematisch hier Vertrauen und demokratische Beteiligung untergraben werden. Während im Viertel Mieten steigen, Läden schließen und soziale Infrastruktur verschwindet, wird über neue Luxuswohnungen und Spekulationsobjekte verhandelt. 

Wir dulden nicht, dass über unseren Lebensraum verhandelt wird, ohne dass wir mit am Tisch sitzen. Wir dulden nicht, dass sich Senat und Investor*innen gegenseitig in die Hände spielen, während die Öffentlichkeit ausgeladen bleibt. Wir dulden nicht, dass unser Kiez als Kulisse für die Inszenierung des Senats und der Investoren herhalten soll.

Wir rufen alle Anwohnerinnen und solidarischen Berliner*innen dazu auf, unseren Protest am Donnerstag, den 16. Oktober, um 17:00 Uhr in der Rotherstraße 8 zu unterstützen. Kommt zahlreich, zeigt Haltung und lasst uns gemeinsam deutlich machen: Rudolf- und Laskerkiez gehören ihren Bewohner*innen und nicht den Konzernen. Wenn ihr laut sein möchtet, dürft ihr gerne Kochtöpfe und Holzkellen mitnehmen. Wir möchten, dass die Atrium Development GmbH unseren Protest auch akustisch wahrnimmt und dafür ein paar Minuten Krach machen. 

Kundgebung: Solidarische Nachbarschaften statt Investorenträume

            Kundgebung – Donnerstag 16.10.25 – Rotherstraße 8 – 17:00 Uhr

            Bringt gerne Plakate, Schilder oder auch Kochtöpfe mit!

            Wir freuen uns auf euch! 

Berlin, 29.09.25

Durch die Medien wurde bekannt, dass der Wegner-Senat ein weiteres Hochhausprojekt mit dem
Namen „The Hub“ mit der „Anschutz Entertainment Group“ plant. Dieser Turm soll in unmittelbarer
Nähe zum Amazon-Tower auf der Ostseite der Warschauer Brücke entstehen. Dabei sollen die
Fußgängerbrücke, sowie ein neu zu bauender Bahnhof überbaut werden.

Wir sind ein Bündnis aus verschiedenen Initiativen, Strukturen und Gruppen, die rund um den Lasker-
und den Rudolfkiez leben, wirken, arbeiten und sich der Nachbarschaft zugehörig fühlen. Neben dem geplanten Tower „The Hub“ erfuhren wir schon im Mai mit großem Entsetzen, dass die Atrium Development GmbH ein Hochhausprojekt an der Rudolfstraße 18/19 plant und dabei der Bezirk, der sich nicht mit den Plänen des Investors zufriedengab, übergangen wurde. Dies geschah indem die SPD-geführte Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen dem Bezirk die Planungshoheit entzog.
Kurz darauf kam es zu einem weiteren skandalösen Vorgang indem das gleiche Prozedere im Fall
eines geplanten Hotelneubaus des umstrittenen Investors Trockland in der Laskerstraße angewandt
wurde. Gegen diese Projekte und Bauvorhaben hat es bereits zahlreiche Interventionen und Proteste
unsererseits gegeben. Als Bündnis lehnen wir den Bau weiterer Luxusbauprojekte in unseren Kiezen
in jeder Form ab. Wir wollen uns nicht damit abfinden, dass teure Eigentumswohnungen, Büros oder Hotels in dem geplanten Turm mehr Raum einnehmen als sozialer Wohnraum. Auch das Hotelprojekt von Trockland wird einer weiteren Gentrifizierungsspirale im Kiez Vorschub leisten und gefährdet darüber hinaus alteingesessene (kollektiv-geführte) Gewerbe wie den Club ://about blank.
Wir verurteilen all diese gegen den Willen der Bevölkerung durchgesetzten
Planungen rigoros!
In den vergangenen Monaten haben wir bereits verschiedene Proteste organisiert und sind fest entschlossen nicht lockerzulassen bis unsere Wünsche und Ziele mitgedacht und respektiert werden!
Besonders gefreut haben wir uns darüber zu hören, dass im Bezirk weniger rücksichtslos geplant wird
als es sich die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und wohnen anmaßt. Bei einer Sitzung
der Bezirksverordnetenversammlung am 15.09.2025 kam es gar zu Diskussionen, ob Reiche in den
geplanten Hochhäusern eher unten oder oben untergebracht werden sollen. Laut Medienberichten
forderte Sebastian Forck, Sprecher der SPD-Fraktion für Wohnen und Stadtentwicklung nichts
Geringeres als die Absetzung von Bausenator Christian Gaebler (SPD). Wir freuen uns über diese Töne
aus der Bezirks-SPD – Gaebler muss weg! Wer so zielstrebig an den Menschen im Kiez vorbei Kommerz-Tower und Hotels errichten möchte, der gehört aus dem Amt geschmissen.
Wir haben es ein für alle Mal satt, dass unsere schöne Nachbarschaft als kapitalorientiertes
Erlebnisfeld für reiche Investoren und Yuppies herhalten muss.

Am 11.10.2025 planen wir eine große
Demonstration von den geplanten Hochhausvorhaben bis hin zum geplanten Trockland-Hotelbau. Der
Startpunkt wird an der Warschauer Straße vor der Rudolfstraße 19 sein.
Hier werden wir auf viele weitere Missstände und die katastrophalen Auswirkungen der massiven
Gentrifizierung aufmerksam machen. Auch danach werden wir nicht untätig sein. Im nächsten Jahr sind Berlinwahlen – das wissen auch die Politiker*innen, die mit ihren Plänen solches Leid über unseren Kiez bringen. Wir werden auf keinen Fall zusehen und den Verantwortlichen mit weiteren Aktionen auf die Pelle rücken.
Unsere Forderungen:

  1. Bezahlbarer Wohnraum für alle, statt Büros und Hotels für wenige
  2. Anerkennung der Entscheidungen Anwohnender und des Bezirks
  3. Keine systematische Aneignung von Bauvorhaben in Friedrichshain-Kreuzberg durch den
    Wegner- Senat
  4. Absetzung von Bausenator Christian Gaebler!
  5. Sofortiger Stopp von Luxusbauprojekten im Lasker- und Rudolfkiez

Bündnis Berlin gegen Gentrifizierung, 29.09.2025

Am 11. Oktober zusammen auf die Straße! 

Hotelbau, Bürogebäude, Luxuswohnung, A100 – im Lasker- und Rudolfkiez reißt der Wegner-Senat immer mehr Bauvorhaben an sich. Und wer profitiert? Die Investoren-Freunde der CDU und SPD. 

Doch wer die Stadt für Prestige und Profit entwickelt, setzt sich über unsere Bedürfnisse als Bewohner*innen Berlins hinweg. Die Miet- und Lebenshaltungskosten steigen immer weiter, dadurch werden notwendige soziale und kulturelle Räume verdrängt. Nicht nur unsere Nachbarschaft ist überfüllt mit unnötigen Luxusbüros und Hotels – das passiert überall in unserer Stadt. 

Wir können uns diese städtebaulichen Fehlentwicklungen nicht mehr leisten und rufen zur Demonstration am 11. Oktober durch Friedrichshain auf!

Geimeinsam fordern wir: 

    1. Bezahlbarer Wohnraum für alle, statt Büros und Hotels für wenige 

    2. Anerkennung der Entscheidungen Anwohnender und des Bezirks 

    3. Keine systematische Aneignung von Bauvorhaben in Friedrichshain-Kreuzberg durch den Wegner-Senat 

Kommt vorbei und lasst uns zusammen gegen den Bau-Wahnsinn des Senats laut werden! 

Am 5. September 2025 ab 16.00 Uhr laden wir euch alle zur Info- und Diskussionsveranstaltung in den Sektgarten des about blank (Markgrafendamm 24c) in Friedrichshain ein. Wir wollen uns einen Überblick über die geplanten Bauvorhaben des Senats im Lasker- und Rudolfkiez verschaffen. Anschließend diskutieren wir mit Expert*innen aus dem Bereich Stadtentwicklung und Kultur die Auswirkungen für unseren Kiez. 

Hotelbau, Bürogebäude, Luxuswohnung, A100 – Vor Ort geben verschiedene Initiativen aus dem Bündnis „Berlin gegen Gentrifizierung“ Einsicht in die aktuelle Lage im Kiez. Zusammen wollen wir Forderungen an den Wegner-Senat aufstellen und unseren weiteren Protest planen. Abschließend werden wir im Sektgarten gemeinsam tanzen, diskutieren und anstoßen. 

Programm: 

16:00 Uhr – Einlass

17:00 Uhr – Paul Geigerzähler

18:00 – 20:00 – Info- und Diskussionsveranstaltung

20:00 Uhr Sergio Balkone

22:00 Uhr F_hash

Wir fordern: 

    1. Bezahlbarer Wohnraum für alle, statt Büros und Hotels für wenige 

    2. Anerkennung der Entscheidungen Anwohnender und des Bezirks 

    3. Keine systematische Aneignung von Bauvorhaben in Friedrichshain-Kreuzberg durch den Wegner-Senat 

Kommt vorbei und lasst uns zusammen gegen den Bau-Wahnsinn des Senats aktiv werden! 

Kaum ist der unerwünschte Amazon Tower eröffnet, wird gegenüber der nächste Tower geplant: Der Berliner Senat will mit der „Atrium Development Group“ in der Rudolfstraße 17-18 ein Hochhaus bauen. Damit das geht, hat der Senator für Stadtentwicklung dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg (mal wieder) die Zuständigkeit für das Planungs-Verfahren entzogen. Und wofür? 

Für ein 140 Meter hohes Prestige-Projekt unter dem Vorwand, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Aber das kennen wir schon: Von den Wohnungen ist am Ende ein Bruchteil sozial verträglich. In Massen entstehen luxuriöse Eigentumswohnungen und weitere Büroflächen. 

Ein paar Straßen weiter, gleiches Vorgehen: In der Laskerstraße will der umstrittene Investor „Trockland“ ein Hotel bauen. Anwohnende, der benachbarte Club ://about blank und der Bezirk sind dagegen. Und der Wegner-Senat winkt das Vorhaben durch – am Bezirk vorbei. 

Wer die Stadt für Prestige und Profit entwickelt, setzt sich über die Bedürfnisse der Bewohner:innen hinweg. Miet- und Lebenshaltungskosten im Kiez werden weiter in die Höhe getrieben, dadurch werden notwendige soziale und kulturelle Räume verdrängt. Nicht nur unsere Nachbarschaft ist schon jetzt überfüllt mit Luxusbüros und Hotels – wir sehen das gleiche Problem überall in der Stadt.

Wir können uns diese städtebaulichen Fehlentwicklungen nicht länger leisten und rufen zu Aktionen, sowie einer gemeinsamen Demonstration am  11. Oktober 2025 in Friedrichshain auf!  

Wir fordern: 

    1. Bezahlbarer Wohnraum für alle, statt Büros und Hotels für wenige 

    2. Anerkennung der Entscheidungen Anwohnender und des Bezirks 

3. Keine systematische Aneignung von Bauvorhaben in Friedrichshain-Kreuzberg durch den Wegner- Senat 

Aktionen

14.08.25 – 18:00 Uhr – Müllerstraße 136 (S+U Wedding) Da der SPD-Bausenat letzten Endes gegen den Willen des Bezirks grünes Licht für den Bau gegeben hat, wollen wir vor der SPD-Landesgeschäftsstelle lautstark und kräftig gegen diese Frechheit protestieren

05.09.25 – 18:00 Uhr – Podiumsveranstaltung zu dem Thema im about:blank (Gäst*innen TBA)

11.10.25 – 15:00 Uhr – S+U Warschauer Straße – Gemeinsam möchten wir vom Ort des geplanten Towers der Atrium Development Group bis zum Trockland „Lynx“ Projekt am Markgrafendamm ziehen. Dabei wollen wir deutlich machen: Es ist unsere Kiez!

Unsere Pressemitteilung zu der Veranstaltung „Spreewiesn Berlin“ in der Laskerstraße 5 / Ecke Markgrafendamm. Wir, sowie zahlreiche andere Anwohner*innen und Institutionen fordern die sofortige Absage und Verschiebung der geplanten Kommerz-Suff-Veranstaltung.

Presseanfragen gerne an: keinostkreuzcampus@riseup.net

Paul Schiller leistete mit Genoss*innen in den letzten Wochen vor der Zerschlagung des NS Widerstand im Rahmen der Kampfgruppe Osthafen. Dabei handelt es sich um eine proletarische Widerstandsgruppe, die SS-Leute entwaffnete, Angriffe gegen NS-Einrichtungen durchführte und Wehrmachtsangehörige zum Desertieren aufforderte.

In der Nacht zum 23. April 1945 wurde Paul Schiller während seiner Widerstandsarbeit in der Nähe des Rudolfplatzes erschossen. Wir wollen 80 Jahre danach an Paul Schiller und die Genoss*innen der Kampfgruppe Osthafen, die ihren Beitrag gegen den NS-Faschismus
leisteten.

Neben den Redebeiträgen zu Paul Schiller und de Kampfgruppe Osthafen gibt es Musikeinlagen

Die Gedenkkundgebung wird organisiert von den Stadtteilinitiativen Wir bleiben alle Friedrichshain und Wem gehört den Laskerkiez?

Bericht zur Kundgebung gegen den All-Inclusive-Weihnachtsmarkt (5. Dezember)

Am Donnerstag den 5. Dezember versammelten sich zwischen 10 und 20 Nachbar*innen vor dem umstrittenen All-Inclusive-Weihnachtsmarkt, um ein klares Zeichen gegen soziale Ausgrenzung und die Privatisierung des Spreeufers zu setzen. Mit Glühwein und Gesprächen machten wir als Initiative „Wem gehört der Laskerkiez?“ deutlich, dass ein Mindestpreis von dreißig Euro eine Teilnahme für viele unmöglich macht. Besonders in einem Viertel wie unserem, das von Verdrängung geprägt ist, sind solche Konzepte inakzeptabel. Der Betreiber zeigte sich nervös, aber auch dialogbereit – Auf unsere Vorschläge für Konzepte, wie eine ganzjährige Öffnung der Uferpromenade und ein lediglich optionales All-Inclusive-Modell, sodass auch Menschen mit wenig oder keinem Geld den Markt besuchen könnten, wollte er nicht eingehen. Wir bleiben mit ihm im Kontakt und werden uns weiter dafür einsetzen, dass dieser Markt bzw. das Spreeufer für alle zugänglich wird.

Zum Weiterlesen: https://www.morgenpost.de/bezirke/friedrichshain-kreuzberg/article407836177/demo-am-all-inclusive-weihnachtsmarkt-das-geht-an-unsere-wuerde.html

 

Bericht zur Kundgebung für die Erweiterung der Laskerwiese (6. Dezember)

Am Nikolaustag fanden sich über fünfzig Nachbar*innen mit Kindern vor der Laskerwiese ein, um die Umsetzung des BVV-Beschlusses zur Erweiterung der Grünfläche durch Entsiegelung eines Teils der Bödiker Straße einzufordern. Es wurde protestiert, gesungen, diskutiert und mit einer kurzen Demo über die Persiusstraße bis zum Markgrafendamm klargemacht, dass wir eine Vergrößerung dieses Freiraums brauchen – für Erholung, für Kinder zum Spielen und für eine lebenswerte Nachbarschaft. Zahlreiche Unterschriften für unsere Petition (https://weact.campact.de/petitions/blumenwiese-statt-betonwuste-laskerwiese-erweitern-jetzt) zeigen, wie groß die Unterstützung im Kiez ist. Der Druck auf Politik und Baukonzern Pandion wächst, sich endlich um eine entsprechende Finanzierung zu bemühen. Wir werden diesen Kampf gemeinsam weiterführen und den Druck aufrechterhalten.

Zum Weiterlesen: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1187441.nachbarschaftsinitiative-bauplaene-am-ostkreuz-berlin-die-sollen-uns-aus-der-sonne-gehen.html

https://www.nd-aktuell.de/artikel/1180599.entsiegelung-berlin-friedrichshain-gruen-soll-grau-verdraengen.html

Fazit: Erfolgreicher Protest aus der Nachbarschaft

Diese beiden Aktionstage haben eindrucksvoll gezeigt, dass sich die Nachbarschaft organisiert und wehrt – gegen Gentrifizierung, für eine lebenswerte Umgebung. Durch die Durchführung von Aktionen lernen wir viele weitere Nachbar*innen kennen, von denen nicht wenige auch bei unseren Treffen aufschlagen. Gemeinsam konnten wir unsere Anliegen sichtbar machen und werden als Initiative „Wem gehört der Laskerkiez?“ weiterhin Druck ausüben, um für soziale Gerechtigkeit und Freiräume im Kiez zu kämpfen. Von unten, solidarisch, und entschlossen.

Am 14.12.2024 nährt sich nun mit schnellen Schritten ein Aufmarsch von einem diffusen Spektrum aus Rechten unterschiedlicher Couleur. Wir beteiligen uns an den Gegenaktivitäten und rufen dazu auf ab 12 Uhr an den Markgrafendamm zu kommen. Dort soll ab 12:30 Uhr eine Demonstration unter dem Motto „Gegen Faschismus, Queer- und Frauenfeindlichkeit“ starten. Kommt in den Laskerkiez – gemeinsam wollen wir den Faschos keinen Meter überlassen. Auch wenn der Aufmarsch hier scheitern sollte, wollen wir ihnen keine Demonstration an anderer Stelle durchgehen lassen. Der Laskerkiez bleibt antifaschistisch!

UPDATE: Mittlerweile haben die Rechten ihre Demoroute zum zweiten Mal geändert. Kein Zeichen einer starken Bewegung oder gar erfolgreichen Mobilisierung. Die Demo am Markgrafendamm wird weiterhin starten, aber auch an der Route der Faschos und an ihrem Startpunkt an der Sonntagsstraße wird es lauten und entschlossenen Gegenprotest geben. Wir sehen uns am Samstag auf der Straße!

06.05.24 – 20:00 Uhr – Nachbarschaftszentrum RuDi (Modersohnstraße 55, 10245)

Am 23.4.1945 wurden Paul Schiller und Fritz Fieber, Mitglieder der
„Kampfgruppe Osthafen“, bei den Gefechten zur Befreiung Berlins von
Nazisoldaten ermordet.
Sie waren Teil einer Gruppe aus Frauen und Männern, die in den letzten
Kriegstagen wichtige Infrastruktur vor der Sprengung durch die Nazis
schützten und Soldaten der Wehrmacht überredeten, zu desertieren.
Außerdem waren sie aktiv am Kampf gegen die Nazisoldaten und SS
beteiligt.
Über ihren Kampf und den Widerstand weiterer Antifaschist*innen
informieren wir bei einer Lesung aus dem Buch eines überlebenden Mitglieds
der Kampfgruppe Osthafen: „Kampftage in Berlin“.
Anschließend Diskussion, Musik von Paul Geigerzähler und Solisekt für die Verlegung von
Stolpersteinen für die Antifaschisten Paul Schiller und Bruno Schilter.

Demo gegen Gentrifizierung: 16. Dezember 2023 – 18:00 Uhr – Persiusstraße 11, 10245

im Anschluss: Winterfest 20:00 Uhr in der neuen Zukunft am Ostkreuz (Alt-Stralau 68)

Überall Büros, nirgendwo Gerechtigkeit!

Seit dem Jahr 2021 sieht sich der Friedrichshainer Laskerkiez einer massiven Gentrifizierungswelle ausgesetzt, die seinesgleichen sucht.

Zur Erinnerung: 2021 kündigte der Kölner Immobilieninvestor Pandion sein großspuriges Projekt eines Ostkreuz Campus an. Es folgten weitere Luxusbauprojekte von Trockland (Alaska), „The FIZZ“ von International Campus, die „Dockyard Waterfront Offices“ an der Spree und Axis Offices der Streletzki Gruppe am Ostkreuz.

Wie sich also erkennen lässt, geht die Tendenz der Investor*innen und Unternehmen hier klar in eine Richtung: Büroraum soll es werden, der hier die Anwohner*innen und alteingesessene Kiezinstitutionen gnadenlos verdrängt. Wichtige Institutionen in unserer Nachbarschaft sind bedroht oder mussten uns in diesem Jahr bereits verlassen, erinnert sei hier an den Postspäti „Filmfreund“ an der Corinthstraße 50. Seit nun knapp einem halben Jahr ist der Laden leer und die Nutzung der nachbarschaftlichen Treffpunkte an der Ecke Corinthstraße/Bödikerstraße hat nachgelassen. So kommt ein nachbarschaftlicher und lebenswerter Kiez zum Erliegen. Im Internet wird der Postspäti u.A. als „Bürofläche“ angeboten, auf einen Späti oder einen Imbiss möchte sich der Eigentümer Friedrich G. Hoepfner partout nicht einlassen.  Der Laskerkiez ist dabei ein Sinnbild für einen Kiez der von der Politik jahrelang dem freien Markt überlassen wurde. Jede*r konnte sich mit Geld ein Stückchen holen und kaufen, nun müssen wir als Bewohner*innen ausbaden was große Unternehmen mit uns und unserer Nachbarschaft vorhaben. Der Kiez wird voller: Viele Menschen ziehen neu in unseren Kiez, viele weitere werden hier bald zum Arbeiten zu den unzähligen Büros pilgern. Es fehlt allerdings massiv an Infrastruktur für ein Kennenlernen, Begegnen und Vernetzen. Die wenigen Projekte hier im Kiez wie das Nachbarschaftszentrum Rudi und die „Zukunft am Ostkreuz“, für deren Erhalt bzw. Weiterbetrieb wir hart kämpfen mussten (mit Erfolg), reichen bei Weitem nicht aus.

Daher fordern wir mehr sozialen Raum! Jede freie Gewerbefläche in unserem Kiez, und davon gibt es aktuell so einige, geht an irgendein shady-business oder Büroprojekt. Uns reichts! Dieser Kiez war einst lebenswert und im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden Berlins wo man nur noch nebeneinader herlebt, bildete der Laskerkiez eine gemütliche Ausnahme. Nun soll dem Kiez nach und nach Sargnagel für Sargnagel verpasst werden. Das dürfen wir nicht zulassen. Als Nachbarschaftsinitiative haben wir uns immer für den Erhalt von Kiezkultur und einem Miteinander eingesetzt. Wir stehen gegen ein Berlin der Investoren und des Kapitals. Wir müssen uns weiter vernetzen, Kennenlernen, unsere Forderungen und unsere Bedürfnisse in die Öffentlichkeit tragen und massiv gegen die Gentrifizierung und ihre Helfershelfer*innen in Politik und Verwaltung kämpfen. Darum ist unsere Demo ein weiterer Schritt zu einem „Kiez von Unten“ – Schließt euch an, die Demonstration wird in der neuen Zukunft am Ostkreuz (Alt Stralau 68) enden, wo wir ein gemeinsames Winterfest feiern wollen. Dort besteht Raum zum weiteren Vernetzen, Kennenlerne, für Karaoke, Plätzchen und literweise Glühwein.

Wir sehen uns auf der Straße und beim Winterfest! See you on the Streets in our Laskerkiez! 

Die Laskerkiez-Initaitive wünscht euch allen ein beschauliches Winterfest.

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