Zukunft am Ostkreuz


Demo gegen Gentrifizierung: 16. Dezember 2023 – 18:00 Uhr – Persiusstraße 11, 10245

im Anschluss: Winterfest 20:00 Uhr in der neuen Zukunft am Ostkreuz (Alt-Stralau 68)

Überall Büros, nirgendwo Gerechtigkeit!

Seit dem Jahr 2021 sieht sich der Friedrichshainer Laskerkiez einer massiven Gentrifizierungswelle ausgesetzt, die seinesgleichen sucht.

Zur Erinnerung: 2021 kündigte der Kölner Immobilieninvestor Pandion sein großspuriges Projekt eines Ostkreuz Campus an. Es folgten weitere Luxusbauprojekte von Trockland (Alaska), „The FIZZ“ von International Campus, die „Dockyard Waterfront Offices“ an der Spree und Axis Offices der Streletzki Gruppe am Ostkreuz.

Wie sich also erkennen lässt, geht die Tendenz der Investor*innen und Unternehmen hier klar in eine Richtung: Büroraum soll es werden, der hier die Anwohner*innen und alteingesessene Kiezinstitutionen gnadenlos verdrängt. Wichtige Institutionen in unserer Nachbarschaft sind bedroht oder mussten uns in diesem Jahr bereits verlassen, erinnert sei hier an den Postspäti „Filmfreund“ an der Corinthstraße 50. Seit nun knapp einem halben Jahr ist der Laden leer und die Nutzung der nachbarschaftlichen Treffpunkte an der Ecke Corinthstraße/Bödikerstraße hat nachgelassen. So kommt ein nachbarschaftlicher und lebenswerter Kiez zum Erliegen. Im Internet wird der Postspäti u.A. als „Bürofläche“ angeboten, auf einen Späti oder einen Imbiss möchte sich der Eigentümer Friedrich G. Hoepfner partout nicht einlassen.  Der Laskerkiez ist dabei ein Sinnbild für einen Kiez der von der Politik jahrelang dem freien Markt überlassen wurde. Jede*r konnte sich mit Geld ein Stückchen holen und kaufen, nun müssen wir als Bewohner*innen ausbaden was große Unternehmen mit uns und unserer Nachbarschaft vorhaben. Der Kiez wird voller: Viele Menschen ziehen neu in unseren Kiez, viele weitere werden hier bald zum Arbeiten zu den unzähligen Büros pilgern. Es fehlt allerdings massiv an Infrastruktur für ein Kennenlernen, Begegnen und Vernetzen. Die wenigen Projekte hier im Kiez wie das Nachbarschaftszentrum Rudi und die „Zukunft am Ostkreuz“, für deren Erhalt bzw. Weiterbetrieb wir hart kämpfen mussten (mit Erfolg), reichen bei Weitem nicht aus.

Daher fordern wir mehr sozialen Raum! Jede freie Gewerbefläche in unserem Kiez, und davon gibt es aktuell so einige, geht an irgendein shady-business oder Büroprojekt. Uns reichts! Dieser Kiez war einst lebenswert und im Gegensatz zu vielen anderen Gegenden Berlins wo man nur noch nebeneinader herlebt, bildete der Laskerkiez eine gemütliche Ausnahme. Nun soll dem Kiez nach und nach Sargnagel für Sargnagel verpasst werden. Das dürfen wir nicht zulassen. Als Nachbarschaftsinitiative haben wir uns immer für den Erhalt von Kiezkultur und einem Miteinander eingesetzt. Wir stehen gegen ein Berlin der Investoren und des Kapitals. Wir müssen uns weiter vernetzen, Kennenlernen, unsere Forderungen und unsere Bedürfnisse in die Öffentlichkeit tragen und massiv gegen die Gentrifizierung und ihre Helfershelfer*innen in Politik und Verwaltung kämpfen. Darum ist unsere Demo ein weiterer Schritt zu einem „Kiez von Unten“ – Schließt euch an, die Demonstration wird in der neuen Zukunft am Ostkreuz (Alt Stralau 68) enden, wo wir ein gemeinsames Winterfest feiern wollen. Dort besteht Raum zum weiteren Vernetzen, Kennenlerne, für Karaoke, Plätzchen und literweise Glühwein.

Wir sehen uns auf der Straße und beim Winterfest! See you on the Streets in our Laskerkiez! 

Die Laskerkiez-Initaitive wünscht euch allen ein beschauliches Winterfest.

Zukunft am Ostkreuz


Freitag, 11.03.22 – 15 Uhr – Fahrraddemo gegen Pandion, Trockland und International Campus – Unter den Linden 14

(ACHTUNG: Weitere Aktion am Donnerstag, 10.03.22 – 16 Uhr – Kundgebung und Petitionsübergabe – Vor dem Bundestag

Am 11.03. geht es gemeinsam auf die Straße! Diesmal mit unseren Drahteseln. Kommt zur Demo für den Erhalt der „Zukunft am Ostkreuz“ – gegen die Immobilienunternehmen, die unseren Kiez bis zum Äußersten gentrifizieren und mit ihren Bauprojekten den Startschuss für die Verdrängung der „Zukunft“ gesetzt haben.

Wer sind diese Unternehmen und was haben sie mit der Zukunft am Ostkreuz zu tun? Wir stellen sie euch vor, auf der Fahrrad-Demo zur Rettung der „Zukunft“!

Die erste Station ist die Niederlassung von Pandion (Unter den Linden 14, 10117 Berlin). Das Kölner Unternehmen ist bundesweit bekannt für exorbitant teure Luxusbauprojekte. Pandion möchte unmittelbar neben der „Zukunft“ seinen gigantischen Co-Working-Space „Ostkreuz-Campus“ errichten. Sie bezeichnen sich als „Partner für Lebensräume“ und halten an dem Projekt fest, obwohl niemand sie im Laskerkiez haben will. Dass ihr Projekt für viele Anwohner*innen die vorhandenen „Lebensräume“ einschränkt oder ganz zerstört, spielt für das Unternehmen keine Rolle. Damit werden wir uns niemals abfinden!

Weiter gehts zum Büro von der „International Campus Europe“ an der Tauentzienstraße 11. International Campus hat am Markgrafendamm 7 – 11 den Bau von über 350 Micro-Appartments begonnen. Jene sollen zu unverschämten Preisen an Studierende vermietet werden. Zynisch wird das Projekt von Unternehmensseite gar als „Berliner Bauprojekt gegen den Wohnraummangel für Studenten“ verklärt und gefeiert. Aggressiv treiben sie das Projekt voran: Erst vor Kurzem wurde eine im Kiez sehr beliebte alte Kastanie gefällt. Die verbliebenen Mieter*innen in den angrenzenden Grundstücken werden zukünftig drei Jahre Baulärm und Schikanen ihrer „neuen Nachbarn“ ertragen dürfen. Fenster sollen zugemauert werden und Bauarbeiter in systematisch-entmietete Wohnungen einziehen. Und das nicht Mal für sozialen Wohnraum, sondern für ein unverschämtes Riesen-Bauprojekt, das den Mietspiegel hochtreibt und das soziale Kiezgefüge sprengt.

Die letzte Station ist das Büro des Unternehmens Trockland (Hauptstraße 27, 10827 Berlin). Das Unternehmen hatte bereits vor der Kündigung der „Zukunft“ geplant, diese von links und rechts mit einem Luxusbüroprojekt namens „A Laska“ zu umzingeln. Das Projekt fügt sich genauso wenig in den Kiez ein, wie sein Name kreativ ist. Trockland behauptet, durch „Entwicklung von Immobilien und lebenswerten Orten nach einem Beitrag zur Stadtentwicklung“ zu streben. Tatsächlich steht das Unternehmen für massive Aufwertung, Luxusbauprojekte und die Förderung von Gentrifizierungsprozessen auf Kosten der Bevölkerung Berlins. Haut ab und lasst unseren schönen Kiez in Ruhe!

 

Und diesem Diktat der Profit-Maximierung soll nun auch die „Zukunft“ weichen!

Das nehmen wir nicht hin!

Gegen all diese Scheußlichkeiten, von denen heutzutage wohl jeder Berliner Kiez seine eigene Leidensgeschichte erzählen kann, werden wir protestieren! Zusammen mit euch, laut, kreativ – auf unseren Fahrrädern. Pandion, Trockland, International Campus – Finger weg von unserem Kiez!

Luxusbauprojekte braucht kein Mensch!

„Bauen, Bauen, Bauen“ ist nicht die Lösung des Mietenproblems in Berlins, so lange skrupellose Immobilienunternehmen ihre Profite durch massive Aufwertung und Verdrängung generieren. Den Preis zahlen unsere Kieze und die Nachbarschaft.

Wir haben Eigenbedarf und fordern: Bezahlbaren Wohnraum, Grün- und Freiflächen, kulturelle Angebote & Selbstverwaltung!

Ab in die Pedalen! Für eine Stadt von Unten – gegen eine Stadt der Reichen!

 

Zukunft am Ostkreuz


Wie ihr alle bestimmt wisst, wurde einem unserer Lieblingsorte im Kiez, der “ZUKUNFT am Ostkreuz” zum 31.3.2022 gekündigt. Das ist nicht nur bitter, weil die ZUKUNFT so ein besonderer und für viele Menschen wichtiger Ort ist, sondern auch weil wieder einmal Menschen mit Geld darüber entscheiden können, wie Berlin zukünftig aussehen soll. Soviel sei verraten: beschissen. 

Aber was passiert da eigentlich gerade genau? Und wer ist Schuld an der gesamten Misere? Der Zukunftsrat AKS Gemeinwohl XHain hat eine Pressemitteilung rausgegeben, in der über den aktuellen Stand der Entwicklungen und Verhandlungen berichtet wird und die wir hier mit euch teilen wollen.

 

Kann ein kooperatives Verfahren eine Zukunft für die Zukunft am Ostkreuz bringen?

 

Auf der Seite könnt ihr die Pressemitteilung auch runterladen und weiterverbreiten.

Zukunft am Ostkreuz


 

Geschafft! 

Das erste Jahr mit unserer Ini “Wem gehört der Laskerkiez?” haben wir erfolgreich zu Ende gebracht. Und für alle, die nicht von Anfang an dabei waren oder unsere Arbeit nur aus der Ferne bewundern können, folgt jetzt ein subjektives Best Of der schönsten, größten und wichtigsten Ereignisse aus 1 Jahr Nachbarschaftsinitiative.

 

Platz 10

Unser Kino auf der Straße

Geschmeidige 30 Grad plus im Schatten begleiteten uns auf unserem 1. Kiezspaziergang von der Corinthstraße bis zur Rummelsburger Bucht, bei dem wir nicht nur auf zahlreiche bauliche Veränderungen in der Gegend aufmerksam machten, sondern viele der Anwohner*innen ihren Kiez zum allerersten Mal richtig kennengelernt haben. Anschließend konnten sich aufgeheizte Gemüter und Teilnehmer*innen bei Kaltgetränken und Kino auf der Bödikerstraße abkühlen, wo wir mit Laken als Leinwand und mitgebrachten Decken als Sitzgelegenheiten den Film “Mieter in Not” zeigten – jetzt schon ein echter Klassiker des modernen Filmgenres Gentrifizierung. 

 

Platz 9

Die Rettung des Spätis

Kündigung und Verdrängung bedrohen viele Menschen und Geschäfte im Kiez – so auch den Späti und den Backshop am Rudolfplatz. Und wenn sich der/die Friedrichshainer*in eins absolut nicht gerne nehmen lässt, dann sind es Spätis. Aber mit viel Einsatz, Unterstützung von Anwohner*innen und Verhandlungsgeschick konnte die Kündigung rückgängig gemacht und die Existenz der Inhaber*innen vorerst gesichert werden. 

 

Platz 8

Das erste Treffen …

… fand eigentlich vor dem ersten offiziellen Treffen statt, als sich eine handvoll Anwohner*innen zum Flyer verteilen vor dem späteren Immer-Treffpunkt “Filmfreund” begegneten. Schnell merkten wir, dass wir nicht nur alle die gleichen Feind*innen haben, sondern auch bald darauf die gleichen Freund*innen. Nämlich uns. Denn neben den offiziellen wöchentlichen Ini-Treffen sehen wir uns inzwischen auch privat, zum Geburtstag feiern, Grillen, Bachelorarbeiten korrigieren, Wäsche der Anderen waschen und mehr. Was Freund*innen halt so machen.

 

Platz 7

Kreativprozesse

Ob auf der Laskerwiese oder in der ZUKUNFT am Ostkreuz: Gebt den Menschen Stoff, Pappe und Farbe und sie toben sich künstlerisch aus. So sind fantastische Plakate und Transpis für Demos und Spaziergänge entstanden, die auf hunderten Bildern verewigt und im Netz geteilt wurden. Das Schönste aber ist, dass diese Aktionen noch mehr neue Menschen zusammenbringen, die sich gegenseitig inspirieren und motivieren, den Kampf gegen Investor*innen gemeinsam anzugehen.

 

Platz 6

Unsere Weihnachtsfeier

Zugegeben ist das jetzt sehr subjektiv, aber nach einem Jahr Arbeit auf der Straße war es an der Zeit, uns selbst zu feiern. Pandemiebedingt unter Corona-Auflagen mit Karaoke und 2G+ in der ZUKUNFT am Ostkreuz, sowie mit Glühwein und Musik im Freien. Je nachdem wen man fragt setzen sich die Erinnerungen an den Abend anders zusammen, im Konsens fanden es aber wohl alle ziemlich gut. Fünf von fünf Sternen, gerne wieder!

 

Platz 5

Unser Schlag gegen Pandion

Die Pandion AG ruiniert nicht nur unseren Kiez, sondern hinterlässt auch in anderen Teilen Berlins ihre hässlichen Spuren. Und gibt sich dabei total volksnah. So wollte sie sich am Tag des offenen Denkmals mit einer Führung durch eine ehemalige Brauerei beim Fußvolk anbiedern, die sie zuvor mit ihren überteuerten Eigentumswohnungen zugebaut haben. Weil wir das frech finden haben wir einen Weg gesucht, die Veranstaltung zu verhindern – mit Erfolg: Pandion hat die Führung abgesagt. Und uns den Kampf angesagt. Denn schon bald darauf folgte:

 

Platz 4

Pandions Rache

Und zwar juristisch: Kurz vor Weihnachten hatten einige Anwohner*innen Post von Google bekommen, das mit juristischen Konsequenzen droht, sollten wir unsere Negativbewertungen zum Ostkreuz Campus der Pandion AG nicht löschen. Tun wir natürlich nicht. Stattdessen setzen wir uns zur Wehr. Ebenfalls mit juristischer Unterstützung, mit selbst verfassten, sehr sachlichen und sehr guten Antwort-Emails und mit Hilfe der Presse. Und jetzt warten wir mal ab, wie es da weitergeht.

 

Platz 3

Unsere größte Kiezdemo …

… ist eigentlich die Demo von der „ZUKUNFT am Ostkreuz“ für den Erhalt der “ZUKUNFT am Ostkreuz”. Je nach Medium waren zwischen 600 und 1000 Menschen auf der Straße, um gegen die zeitnahe Kündigung einer unserer Lieblingsorte im Kiez zu demonstrieren. Denn wie überall in Berlin fällt auch dieser Kulturstandort großen Investor*innen zum Opfer, die mit Grundstücken in attraktiver Lage spekulieren. Doch noch steht die “ZUKUNFT am Ostkreuz” und solange kämpfen wir auch weiter. 

Wer noch nicht hat, kann gerne hier die Petition für den Erhalt unterschreiben:

https://www.change.org/p/abgeordnetenhaus-berlin-rettung-des-kulturstandortes-zukunft-am-ostkreuz

 

Platz 2

Unsere erste Kiezdemo

Kaum ein paar Wochen alt, haben wir es als Initiative geschafft, über 100 Menschen zu mobilisieren, gemeinsam auf die Straße zu gehen, um gegen den Ausverkauf eines Mietshauses in der Corinthstraße zu demonstrieren. Mit Politiker*innen als Fürsprecher*innen, einem Beitrag in der RBB Abendschau und zahlreichen neuen Unterstützer*innen konnten wir einen großen Erfolg feiern. Denn letztendlich wurde die Corinthstraße 56 nicht an einen dubiosen Investor verkauft, die Mieten bleiben stabil und die Anwohner*innen zusammen. Ab da war die Laskerini bereit für mehr.

 

Platz 1

Der Zettel im Briefkasten

So fing alles an – mit einem beidseitig, in zwei Sprachen bedruckten A5 Flyer, mit dem über die ungeliebten Veränderungen im Kiez aufmerksam gemacht wurde. Und der viele Anwohner*innen ermutigte sich zusammenzuschließen, um deutlich zu machen, dass wir uns nicht von riesigen, farblosen Immobilienkonzernen aus unserem schönen, bunten Kiez, der unser Zuhause ist, vertreiben lassen. Der Rest ist Geschichte bzw. in den Platzierungen 10 bis 2 nachzulesen.

 

Soviel zu unserem ersten Jahr. Ein Ausblick auf das Zweite folgt in Kürze! Danke, dass ihr uns unterstützt.

Zukunft am Ostkreuz


Kiezdemo gegen Gentrifizierung & Verdrängung

SAMSTAG, 11.12. 13 UHR,

START: HAUPTSTRASSE 1, 10317 Berlin

Keine Zukunft für Bürohochhäuser in unseren Kiezen,
Padovicz, Pandion, Trockland und Co. Grenzen setzen

Wir wollen auf unseren Spaziergang durch den Südkiez von Friedrichshain vor allem die zunehmenden Hochhausbauten für Büros thematisieren, die dort entweder gebaut werden oder entstehen wollen. Wir wollen auch die Orte besuchen, die dort verschwinden sollen und Bewohner*innen zu Wort kommen lassen, die sich dagegen wehren.
Startpunkt soll ein Ort der Verdrängung, der Platz vor den Häusern der Hauptstraße 1 an der Rummelsburger Bucht sein. Sie sind im Besitz der Padovicz-Immobiliengruppe. Dort haben sich Mieter*innen jahrelang gegen den Abriss und damit die Vernichtung von günstigen Wohnraum gewehrt. Im Anschluss geht es zum von Kündigung bedrohten Kino Zukunft am Ostkreuz, dann durch den Laskerkiez, wo sich Bewohner*innen gegen Immobilienprojekte von Pandion und Co. wehren bis zum Amazon-Tower an der Warschauer Brücke. Auf der Route wollen wir weitere Orte von Verdrängung und Widerstand im Friedrichshain Südkiez besuchen.

Veranstaltet von Wirbleibenalle-F’hain und Wem gehört der Laskerkiez?

Zukunft am Ostkreuz


Samstag 13.11.2021 – 13 Uhr – Rudolfplatz, Friedrichshain (Öffis: S-Bahnhof Warschauer Straße)

 

Mit einem großen Schrecken haben wir von den Absichten des aktuellen Eigentümers der „Zukunft am Ostkreuz“ erfahren, unser „Kiezjuwel“ ab dem 31.03.2022 kündigen zu wollen und somit einen jahrzentelangen wichtigen Kulturstandort und deren Mitarbeitende vor die Tür zu setzen. An  diesem Samstag, 13.11.2021 wollen wir deshalb mit euch und zahlreichen weiteren Nachbar*innen, Inititativen, Vereinen und Kiezgruppen lautstark gegen diese mehr als ungerechte Kündigung protestieren.

Als wir unsere Nachbarschaftsinitiative “Wem gehört der Laskerkiez” im Frühjahr ’21 gegründet haben, wussten wir bereits, dass die Trockland Management GmbH zwei Bürotürme links und rechts der “ZUKUNFT am Ostkreuz” bauen würde – allerdings war die ZUKUNFT damals noch sicher. Denn die Immobilienfirmen, die im Kiez bauen, schmückten sich mit kultureller Vielfalt und der Schaffung von Begegnungsräumen. Das ist ironisch und verlogen! Die Kündigung für die ZUKUNFT verschärft nun die Gesamtsituation. War bereits vorher die Nachbarschaft gegen den Bau der Luxusbüros, ist durch die Kündigung die Spitze des Eisbergs erreicht! Verdrängung von Kulturräumen sowie der Verlust des Arbeitsplatzes von über 17 Mitarbeitenden müssen verhindert werden!

Die Aktionen gegen die Kündigung der ZUKUNFT haben bereits tausende, teils prominente Unterstützer*innen über den Kiez hinaus in ganz Berlin. Die auf Change.org gehostete Petition zum Erhalt der ZUKUNFT zählt nun – wenige Tage seit Erstellung – über 5.500 Unterschriften.

Das alles scheint den Eigentümer des Geländes nicht zu beeindrucken – es ist nicht klar, was seine Absichten auf dem Grundstück sind. Möglicherweise muss die ZUKUNFT weichen, damit das Areal über einen längeren Zeitraum brachliegt. Der Eigentümer droht mit einem Abbruch der Verhandlungen, wenn sein Name in der Öffentlichkeit genannt wird. Lasst uns die ZUKUNFT retten – auch ohne Namen können wir Unrecht offenlegen! So oder so wird es ohne die ZUKUNFT für ihn ungemütlich werden.

Aber wir, die Nachbarschaft und alle Freund*innen der Kiez- und Kneipenkultur werden für unseren Freiraum, unseren Raum für Kultur und die Gemütlichkeit in der ZUKUNFT kämpfen.

Deswegen müssen wir uns mit dem wehren, was uns zur Verfügung steht: Nutzen wir unsere Stimme, unsere sozialen Kontakte, die Öffentlichkeit und die Medien, um alles Mögliche in Bewegung zu setzen und die Kündigung zu verhindern.

Wir sind eine kämpferische Nachbarschaft, die sich nicht damit abfindet, dass Kohle und Kies in unserem Kiez entscheiden, wer gehen muss und wer bleiben darf.

Deswegen rufen wir euch auf, euch uns anzuschließen: Am 13.11.21 ab 13 Uhr für die Zukunft der ZUKUNFT am Ostkreuz. Als Auftaktort haben wir den Rudolfplatz in Friedrichshain gewählt, von wo aus wir durch den Laskerkiez laufen werden, um unserer Wut über die Kündigung Luft zu machen.

 

Samstag 13.11.2021 – 13 Uhr – Rudolfplatz, Friedrichshain (Öffis: S-Bahnhof Warschauer Straße)

Unterschreibt auch die Petition auf Change.org zum Erhalt der ZUKUNFT am Ostkreuz:

https://www.change.org/p/abgeordnetenhaus-berlin-rettung-des-kulturstandortes-zukunft-am-ostkreuz