Rummelsbucht


Zwangsräumung ist kein Kälteschutz!

 

Kundgebung zum ersten Jahrestag der Räumung des Camps der Wohnungslosen an der Rummelsburger Bucht

 

Samstag, 5.2., 14 Uhr, 

Kynaststraße/Ecke Hauptstraße

 

Am 5.2.2021 wurden etwa 100 Menschen aus einem selbstorganisierten Camp an der Rummelsburger Bucht geräumt. Politiker*innen aus Senat und Bezirk verteidigten die Zwangsräumung damit, man habe die Menschen vor den eisigen Temperaturen des damaligen Wintereinbruchs in Sicherheit bringen wollen. Schnell wurde jedoch klar, dass mit der Räumung den Investorenplänen an der Bucht der Weg freigemacht werden sollte. Vertreter*innen der Coral World Berlin GmbH (CWB), die auf dem Areal ein Riesenaquarium als Tourismusprojekt errichten will, hatten vom politisch zuständigen SPD-Bezirksstadtrat von Lichtenberg Kevin Hönicke gefordert, dass Gelände bis zum 31.Januar 2021 zu räumen. Knapp eine Woche nach der von dem international tätigen Konzern gesetzten Frist folgte die Räumung. Wenige Stunden später teilte Hönicke Verantwortlichen von CWB per Mail mit, dass der von ihnen geforderte Zustand nun hergestellt sei. Schon am Tag darauf rollten die Bagger zur Durchsetzung der Investorenträume. Das ist nur ein prägnantes Beispiel, wie die Politik Investoren den roten Teppich ausrollt und Menschen mit wenig Einkommen beiseite geräumt werden. An der Rummelsburger Bucht sind neben den Bewohner*innen des Camps auch die Nutzer*innen der Wagenplätze Sabot Garden, DieselA und die Mollies und zahlreicher Boote vertrieben worden. Die beiden Häuser Hauptstraße 1 G-H, die vom Immobilienkonzern Padovicz systematisch entmietet wurden, sollen demnächst abgerissen werden.

Mit Unterstützung der Politiker*innen aller Parteien wurde das Areal Rummelsburger Bucht von einkommensarmen Menschen freigeräumt, damit Coral World, Padovicz, Investa GmbH und Groth Gruppe, um nur die wichtigsten kapitalistischen Player zu nennen, ihre Profitmargen auf dem Areal steigern können. Wir konnten diese Räumung nicht verhindern. Aber wir werden weiter Sand im Getriebe sein, gegen die Umwandlung der Rummelsburger Bucht zum Spielfeld der Immobilienkonzerne. Das wollen wir mit der Kundgebung zum ersten Jahrestag der Räumung am 5.2. deutlich machen. Wir laden ehemalige Bewohner*innen der verschiedenen im letzten Jahr verdrängten Projekte ein, bei der Kundgebung das Wort zu ergreifen. Und wir machen deutlich, dass die Entwicklungen an der Rummelsburger Bucht sich einreihen in eine massive Gentrifizierungswelle, die auch die nähere Nachbarschaft erfasst hat. Beispiele sind die Kündigung des Kulturstandorts Zukunft am Ostkreuz und der Bau des vom Immobilienriesen Pandion geplanten „Ostkreuz Campus“ im angrenzenden Laskerkiez. Über den Widerstand dagegen werden Vertreter*innen der Stadtteilinitiative „Wem gehört der Laskerkiez?“ informieren.

Wir wollen mit der Kundgebung an die Ereignisse vor einem Jahr erinnern und unseren Widerstand gegen eine Politik der sozialen Verdrängung und der neoliberalen Stadtentwicklung auf die Straße tragen.

Für uns gilt weiterhin: Die Investorenträume von Padovicz, Pandion und Co. zum Platzen bringen!

Rummelsbucht


Kiezdemo gegen Gentrifizierung & Verdrängung

SAMSTAG, 11.12. 13 UHR,

START: HAUPTSTRASSE 1, 10317 Berlin

Keine Zukunft für Bürohochhäuser in unseren Kiezen,
Padovicz, Pandion, Trockland und Co. Grenzen setzen

Wir wollen auf unseren Spaziergang durch den Südkiez von Friedrichshain vor allem die zunehmenden Hochhausbauten für Büros thematisieren, die dort entweder gebaut werden oder entstehen wollen. Wir wollen auch die Orte besuchen, die dort verschwinden sollen und Bewohner*innen zu Wort kommen lassen, die sich dagegen wehren.
Startpunkt soll ein Ort der Verdrängung, der Platz vor den Häusern der Hauptstraße 1 an der Rummelsburger Bucht sein. Sie sind im Besitz der Padovicz-Immobiliengruppe. Dort haben sich Mieter*innen jahrelang gegen den Abriss und damit die Vernichtung von günstigen Wohnraum gewehrt. Im Anschluss geht es zum von Kündigung bedrohten Kino Zukunft am Ostkreuz, dann durch den Laskerkiez, wo sich Bewohner*innen gegen Immobilienprojekte von Pandion und Co. wehren bis zum Amazon-Tower an der Warschauer Brücke. Auf der Route wollen wir weitere Orte von Verdrängung und Widerstand im Friedrichshain Südkiez besuchen.

Veranstaltet von Wirbleibenalle-F’hain und Wem gehört der Laskerkiez?