09.11.23 – 18 Uhr – Corinthstraße 50, 10245 Berlin

„Es ist geschehen und folglich kann es wieder geschehen.“ 
Ausschwitz-Häftling Primo Levi 1919 – 1987
 
Mit der Reichspogromnacht vom 09. November 1938 begannen die größten Ausschreitungen gegen Jüdinnen und Juden seit Beginn der nationalsozialistischen Terrorherrschaft in Deutschland. Hunderte wurden ermordet und verschleppt, ihre Habseligkeiten geplündert, ihre Synagogen, Geschäfte und Wohnungen angegriffen und zerstört. Die Pogrome markierten den Übergang von der Diskriminierung gegen die deutschen Juden ab 1933 hin zu ihrer systematischen Vertreibung und Unterdrückung. 
 
Am 85. Jahrestag wollen wir gemeinsam mit Nachbar*innen Stolpersteine im Kiez putzen und die Biografien der Deportierten verlesen. Die Stolpersteine werden auch zum Gedenken an Widerstandskämpfer*inn, Sinti und Roma sowie Zeugen Jehovas und andere Minderheiten bundesweit verlegt. 
 
Im Zuge des aktuellen Krieges im Nahen Osten werden Juden nicht nur durch den Terror der Hamas, sondern auch durch Unterstützer*innen hierzulande zum Feind auserkoren. Antisemitismus erlebt einen neuen Aufstieg. Selbst hier im Laskerkiez wurden Häuser kürzlich mit Davidsternen markiert, wie in der damaligen Reichspogromnacht. Das wollen wir als Nachbarschaft nicht hinnehmen! Schließt euch an und gedenkt mit uns den Ermordeten und Deportierten!